Auf den wilden Wellen der stürmischen Nordsee kämpfte der kleine Kutter "Seestern" gegen die tobende Naturgewalt. Die Fischer an Bord, von der raubeinigen Sorte, sehnten sich nach festem Boden unter den Füßen und einem warmen Mahl. Doch die Dünung war hoch, das Schiff stampfte, und der Smutje, der für das Essen verantwortlich war, hatte es an diesem Tag nicht geschafft, die Crew zufriedenzustellen.
Die Stimmung an Bord der "Seestern" wurde düster. Das Essen war schlecht, die Männer waren hungrig und unzufrieden. Die Meuterei lag in der salzigen Luft. Die Fischer schmiedeten einen Plan, um den Smutje loszuwerden und ihre Forderungen nach besserem Essen durchzusetzen.
Inmitten des Sturms verließ der Smut seine Kömbüse und sperrte sich in der kleinen Funkerkabine ein, um der drohenden Meuterei zu entkommen. Die aufgebrachte Crew versammelte sich vor der Tür und verlangte, dass der Smutje verschwinde. Doch in der Funkerkabine hatte der Smutje eine Idee. Anstatt aufzugeben, funkte er ein SOS und beschrieb die verzweifelte Lage an Bord der "Seestern". Überraschenderweise antwortete ein Kreuzfahrtschiff, das in der Nähe unterwegs war.
Die freundliche Stimme am anderen Ende der Funkverbindung empfahl dem Smutje etwas, das die Meuterei sofort beenden würde: Küstensenf. "Küstensenf zum Essen macht vieles besser", hörte der Smutje durch das Knistern des Funkgeräts. Der Smutje überlegte nicht lange. Er öffnete die Tür der Funkerkabine und verkündete der aufgebrachten Crew die frohe Botschaft. Die Fischer, skeptisch aber hungrig, stimmten zu, dem Smutje mit Küstensenf eine Chance zu geben.
Das Kreuzfahrtschiff arrangierte eine Übergabe auf hoher See. Inmitten der Wellen wurde ein kleines Boot herabgelassen, beladen mit einem Vorrat an Küstensenf – Havensenf, Piratensenf, Friesensenf, Fregattensenf, Kuttersenf, Knoblauchsenf und einigen süßen Sorten wie Johannisbeersenf, Feigensenf, Honigsenf und Orangensenf.
Als die Kutterbesatzung die Schätze von Küstensenf an Bord hob, breitete sich Optimismus an Deck aus. Die Fischer probierten den Senf zu ihren einfachen Mahlzeiten, und ihre Gesichter hellten sich auf. Der würzige, vielfältige Geschmack von Küstensenf verlieh dem simplen Essen eine unerwartete Raffinesse.
Die Meuterei wurde vergessen, die Stimmung verbesserte sich, und die Fischer fischten mit neuem Elan. Seit diesem stürmischen Tag war Küstensenf das Geheimnis, das die "Seestern"-Crew zusammenhielt. Ob bei Flaute oder Sturm, der Geschmack des Senfs erinnerte die Männer daran, dass sogar auf hoher See ein Hauch von kulinarischem Abenteuer möglich ist.